
Die elfjährige Barbare und 17 weitere Kinder zwischen 2 und 13 Jahren leben in einem christlich-orthodoxen Kloster am Rande der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die meisten Kinder sind Waisen oder kommen aus sozial schwachen Familien. Das Wort „Kinderheim“ kommt hier jedoch niemandem über die Lippen: die Kinder leben wie in einer Großfamilie, betreut von mehreren Mönchen und Nonnen, die für die Kinder alle „Papa“ und „Mama“ sind. Dieses liberale Erziehungskonzept ist dem Klostervorsteher Vater Johannes zu verdanken.
Vater Johannes ist in Georgien nicht nur unter Gläubigen bekannt. Er gilt als Weise und Heiler, der vielen Menschen geholfen hat. Es gibt unzählige Legenden und Geschichten, die von den Wundern berichten, die Vater Johannes bewirkt haben soll. In seiner Klostergemeinde fördert er einen Freiheitsgeist jenseits kirchlicher Dogmen. Gleichzeitig stellt er einen sehr hohen moralischen Anspruch - sowohl an sich selbst, als auch an alle Gemeindemitglieder. Vor einiger Zeit hat er ein strenges Gelübde abgelegt, das ihn demnächst auf den Gletscher des höchsten georgischen Berges in die Einsiedelei führen soll. Doch für die Kinder ist er die wichtigste Bezugsperson. Wird er die Kraft finden sich für immer von seinen Kindern zu verabschieden? Der Tag des geplanten Abschieds rückt näher, die Kinder wissen davon jedoch noch nichts ...